René Ketterer Kleinsteuber

 

Anlässlich der Einführung des Rundfunkbeitrages zur Finanzierung des öffentlich-rechtliche Rundfunks und des immer größer werdenden Protestes hat mich die "Deutsche Wirtschafts-Nachrichten" interviewt. Daraus entstanden insgesamt drei Artikel, die ich hier gerne vorstellen möchte.

 

Allein gegen die GEZ: Wie ein IT-Spezialist zum Staatsfeind Nr. 1 wurde

In Trossingen leistet ein IT-Fachmann unerbittlich Widerstand gegen die GEZ: Mit einem einfachen Schild hat er sich die Gebühren-Eintreiber bisher vom Hals gehalten. Er sagt, dass die Gier des Apparats die öffentlich-rechtlichen Sender zu Fall bringen wird. Nun will er seinen Beitrag zum Sturz des Imperiums leisten.

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ARD: „Wer sich nicht an die Netiquette hält wird ausgeschlossen“

Die Sprecherin der ARD, Ilka Steinhausen, sieht keine Verbindungen zwischen einer mysteriösen Website, die GEZ-Kritiker beschimpft, und der ARD.

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Zwangsgebühr: „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist gefährlich“

René Ketterer Kleinsteuber kämpft gegen die neue Rundfunkgebühr. Er glaubt, dass sich die Sender viel zu weit von ihrem ursprünglichen Auftrag wegbewegt haben. Bereits 30.000 Unterschriften gegen die GEZ-Nachfolge hat er gesammelt. Und er will mehr.

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Es ist nun mehr als eine Woche her, seitdem die Internetgemeinde und insbesondere Facebook-Anwender begonnen hatten, ihren Unmut auf der Facebook-Seite der ARD zu äußern. Darüber haben nicht nur wir berichtet, sondern auch die großen Zeitungen der Republik. Der Grund dafür, dass dieser Vorgang ein so großes mediales Interesse fand, lag u. a. am misslungenen Versuch vom WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn, durch einen Artikel den Rundfunkbeitrag zu rechtfertigen, indem er ihn sogar als "Demokratie-Abgabe" bezeichnete. Dieser Artikel sorgte für einen beispiellosen Protest, der immer noch anhält.

Falls Sie unseren vorigen Artikel "Shitstorm auf ARD-Facebook-Seite - Rettungsversuch des Herrn Schönenborn" noch nicht gelesen haben, empfehlen wir Ihnen dessen Lektüre, bevor sie mit diesem Artikel fortfahren.

Wir haben uns vom Anfang an an der Diskussion auf der Facebook-Seite der ARD beteiligt, in dem wir uns selbstverständlich stets an den Verhaltensregeln – auch Netiquette genannt – hielten. Leider verlief die Diskussion ziemlich einseitig: Während die Facebook-Nutzer immer wieder berechtigte Fragen stellten, antwortete die ARD, wenn überhaupt, lediglich mit Standardfloskeln oder sie teilte den Anwendern mit, sie würde die Fragen an die Redaktion weiterleiten.

Der Unmut über den Rundfunkbeitrag entlud sich am 22. Dezember auf der Facebook-Seite der ARD in Form eines sogenannten "Shitstorm". Alle Bemühungen der ARD, die Gemüter zu besänftigen, blieben erfolglos. Nun startete die ARD einen weiteren Versuch, indem sie einen Artikel von Jörg Schönenborn auf ihrer Internetseite veröffentlichte. Dieser Artikel hatte allerdings nicht die erhoffte Wirkung und empörte die Rundfunkbeitragszahler noch mehr.

Am 22. Dezember nahmen die Kritiker des öffentlich-rechtlichen Rundfunks einen Facebook-Artikel über Plüschtiere (Die Plüschtier-Connection - Schlaglicht) als Anlass, ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen.

Daraufhin sah sich die ARD genötigt, einen neuen Beitrag zu eröffnen, um den Unmut der Facebook-Gemeinde zu kanalisieren (Was ändert sich mit dem neuen Rundfunkbeitrag ab 2013?). Binnen weniger Stunden schrieben die empörten Facebook-Nutzer um die tausend Beiträge, während ihr Ton immer heftiger wurde. Die ARD versuchte lediglich ein paar Male den Verlauf zu lenken, ohne sich jedoch auf eine Diskussion einzulassen, indem sie auf die bekannten Artikel der Seite rundfunkbeitrag.de verwies. Diese Sturheit und die fehlende Dialogbereitschaft machte die Empörung der Facebook-Anwender nur noch größer.

Der neue Rundfunkbeitrag, bei dem die Gebühr ab Januar 2013 pauschal je Wohnung abgerechnet wird, stößt bei den Deutschen bisher auf wenig Gegenliebe. Einer Umfrage von TNS Forschung zu Folge, lehnen 60 Prozent die Neuregelung ab.

Quelle: digitalfernsehen.de

Dies ist insofern bemerkenswert, als es die Medien- und Wirtschaftsmacht öffentlich-rechtlicher Rundfunk mit all ihren Mitteln es nicht geschafft hat, die Mehrheit der Leute für sich zu mobilisieren. Die Leute riechen den Braten und denen ist das Ganze nicht geheuer. Ab dem 1. Januar werden zusätzlich all diejenigen dazukommen, die weder der öffentlich-rechtliche Rundfunk noch wir erreichen konnten. Das sind u. a. diejenigen, die sich gegen das Medium Rundfunk entschieden haben und daher nicht darüber erreicht werden konnten – das wird in den ersten drei Monaten 2013 geschehen.

Aus diesem Grund dürfte sich die Quote derjenigen stark erhöhen, die diese zweifelhafte Finanzierung ablehnen. Die 60% dürften sich in den nächsten Monaten weiter nach oben entwickeln und sie werden für die staatlichen Medien und die Politik zu einem echten Problem.

Wenn man darüber hinaus bedenkt, dass in 2013 wieder Bundestagswahlen stattfinden, könnte das Thema zu einem Politikum werden. Das passiert aber nicht automatisch, sondern jeder von uns muss dazu beitragen, dass wir gemeinsam das Ziel erreichen, die notwendige und drastische Reform des gesamten Systems anzustoßen.

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Am Fr. 22.06.2012 bat uns ein Mitarbeiter der „Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hannover“ – Betreiber des Internetportals „handwerk.com“ – um Unterstützung, den neu erschienenen Bericht über die GEZ und den öffentlich-rechtlichen Rundfunks durch Verbreitung über unsere Medien möglichst vielen Lesern zugänglich zu machen. Dieser Bitte kommen wir gerne nach und hoffen, auch durch unsere Hilfe eine große Leserschaft zu erreichen.


Moderatoren für Millionen – und umgekehrt

GEZ: Des Gebührenkönigs neue Kleider


Diverse Neuigkeiten: Die Gebühreneinzugszentrale hat jetzt einen noch längeren Namen. Und es gibt sie tatsächlich, eine Hymne über die GEZ und Ihre Mitarbeiter – die Gebührenbeauftragen, die bestimmt auch schon bei Ihnen geklingelt haben.