Die Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios, Bettina Schausten, hat mit ihrem Kommentar während des Bundespräsidenten-Interviews, sie würde für Übernachtungen bei Freunden 150 Euro bezahlen, für eine Welle der Verspottung und Entrüstung in der ganzen Republik gesorgt. Ein gutes Beispiel dafür ist die Facebook-Seite Fr. Schausten muss ihre bezahlten Übernachtungen bei Freunden offenlegen External link, die innerhalb eines Tages mehr als 6.000 Fans gewann.

 

Neben der Verspottung und dem Humor, mit denen die Bevölkerung das Thema behandelt, mischen sich immer mehr kritische Stimmen, die die Gefahr der Meinungsbildung und -lenkung durch die Medien anprangern. Insbesondere dass die Leiterin des Hauptstadtstudios bei einem Interview mit dem Bundespräsidenten vor der ganzen Republik lügt – das hat sie mittlerweile zugegeben – ist ein Skandal. Damit wurde die letzte Begründung für einen öffentlich-rechtlichen Rundfunks – Objektivität, Unabhängigkeit und Staatsferne bei der Berichterstattung –  ad absurdum geführt. Ähnliches bekam die Republik bisher nicht einmal von den angeblichen bösen und niveaulosen Privaten zu sehen.

Allerdings hat das auch eine andere, positive Seite: Viele Zuschauer bzw. GEZ-Gebührenzahler erwachen und fragen sich, ob das, wofür sie ein Leben lang bezahlen müssen, noch richtig ist, denn gerade solche Bewegungen und Aktionen im Internet zeigen uns eindrucksvoll, dass wir im 21. Jahrhundert keine mediale Grundversorgung mehr benötigen.

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